Panorama 2023
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert die Lebensqualität als die subjektive Wahrnehmung einer Person über ihre Stellung im Leben in Relation zur Kultur und den Wertsystemen, in denen sie lebt und in Bezug auf ihre Ziele und Erwartungen. Bedeutsam ist vor allem der Grad des subjektiven Wohlbefindens einer Person.
Mit dem allgemeinen Anstieg der Lebenserwartung wird auch die Zahl der Pflegebedürftigen künftig zunehmen Somit rückt die dauerhafte Sicherstellung der menschenwürdigen Pflege in einer Gesellschaft des längeren Lebens in den Fokus. Es werden immer öfter Fragen zum Erhalt einer möglichst lang andauernden Selbstständigkeit oder zur Unterstützung der pflegenden Angehörigen diskutiert. Wie können Belastungen aller Beteiligten verringert und die Lebensqualität von Betroffenen und Angehörigen verbessert werden.
Entlastung von Pflegebedürftigen und Pflegenden
Der ambulanten häuslichen Pflege gilt ein besonderes Augenmerk. Viele Menschen wünschen sich, auch im Falle einer Pflegebedürftigkeit zuhause zu leben. Pflegende Angehörige sind oft stark beansprucht und zum Teil auch überlastet. Sie brauchen eine gezielte Begleitung, vor allem, wenn sie zusätzlich noch für eine eigene Familie sorgen und berufstätig sind.
In unterschiedlichen wissenschaftlichen Studien gab jeder fünfte Angehörige an, dass die Pflege meistens oder immer die körperliche Gesundheit beeinträchtigt. Häufig kommt es durch die Pflege auch zu einer psychischen Belastung. Dazu gehören Scham, Trauer, Stress, soziale Isolation und Hilflosigkeit.
Fast die Hälfte fühlt sich durch die Pflege körperlich überfordert und leidet gesundheitlich. Im Vergleich zu Gleichaltrigen schätzen 42 % ihren Gesundheitszustand als schlechter ein. Vor allem aber verursacht die Angehörigenpflege emotionale Belastung. So fühlen sich 72 % der Befragten psychisch stark belastet. Pflegende An- und Zugehörige stellen häufig ihre eigenen Bedürfnisse und ihre persönliche Lebensqualität hinten an. Sie erlauben sich oft nicht, eine Auszeit zu nehmen, da sie sich verpflichtet sehen, für die zu pflegende Person da zu sein. (Ärzteblatt 2021)
Um gesund zu bleiben und eine individuelle Lebensqualität zu erhalten, ist es jedoch wichtig, ein Bewusstsein für die Selbstpflege zu entwickeln. Es hilft, körperliche und psychische Überforderungen zu vermeiden. Nach dem Motto: „ Geht es den Pflegenden gut, profitieren auch die Gepflegten.“
Pflegende An- und Zugehörige benötigen selbst Unterstützung, vor allem in folgenden Bereichen:
• Entlastung und Erholung, durch Unterstützungsangebote von sozialen Diensten oder Hilfe durch andere Angehörige oder Freunde; Planen Sie Ihre Freizeit bewusst.
• Information, Beratung und Schulung bei praktischen pflegerischen Tätigkeiten im Alltag
• Nein sagen und Delegieren lernen
• Bei Bedarf professionelle Hilfe annehmen