
Besser zusammen leben dank Musik!

Die Tagesstätten des Help-Netzwerks profitieren von musikalischen Aktivitäten im Rahmen einer engen Zusammenarbeit mit der "Fondation EME".
Doppelinterview mit Stéphanie Conter, Projektbeauftragte beim Hilfs- Pflegedienst des Luxemburger Roten Kreuzes, und Sarah Bergdoll, Projektbeauftragte bei der "Fondation EME".
- Warum kam es zu einer solchen Zusammenarbeit?
Sarah Bergdoll: In einer Gesellschaft, die auf der Suche nach Würde und Integration ist, erleichtert die "Fondation EME" durch Musik das Zusammenleben. Deshalb bringen wir seit 2009 Musik und Wohlbefinden zu Menschen in prekären oder fragilen Situationen und respektieren dabei ihre Diversität. Musik in Form von Konzerten oder Workshops bringt viele positive Punkte in das Leben älterer Menschen: Wenn kognitive Funktionen nachzulassen beginnen, hilft Musik, Erinnerungen zu wecken, zur Ruhe zu kommen und sich zu entspannen. Durch Musik werden die motorischen Fähigkeiten gefördert und neue Bindungen geschaffen, die über eine gemeinsame Sprache hinausgehen.
Stéphanie Conter: Im Zusammenhang mit den Aktivitäten der Tagesstätten ist es uns wichtig, den Austausch und die sozialen Beziehungen auf anregende und innovative Weise zu fördern. Die enge Zusammenarbeit mit der "Fondation EME" schien uns ein Schritt in diese Richtung zu sein.
- Wie läuft diese Zusammenarbeit konkret ab?
Sarah Bergdoll: Wir haben gemeinsam an einem Konzept gearbeitet, das auf ältere Menschen in Tagesstätten zugeschnitten ist. Das Ziel war es, einen Moment des Austauschs und der Geselligkeit zu schaffen.
Stéphanie Conter: Wir begannen mit Konzerten einmal pro Monat in den Tagesstätten in Lorentzweiler und Dudelange. Auch die Kunden der anderen Help-Tagesstätten (Mondorf und Luxemburg-Stadt) waren eingeladen, und nach diesen Konzerten gab es einen Imbiss. Angesichts des Erfolgs der musikalischen Aktivitäten planten wir auch die Intervention von Ribouille, dem Musiker-Clown, monatlich in Lorentzweiler. Ein weiteres schönes Projekt, das 2019 durchgeführt wurde, war die Organisation von Djembe- und Gesangsworkshops für zwei Generationen unter der Leitung des Schlagzeugers Marcel Sawouri. Nach 12 Proben gaben 15 Klienten der Tagesstätte Dudelange, begleitet von Betreuern, und 8 Kinder der Maison Relais Inter-Actions Diddelfamil unter der Leitung von Marcel Sawouri eine fast einstündige Vorstellung.
- Wie waren die Rückmeldungen von Kunden und Mitarbeitern?
Stéphanie Conter: Die Konzerte ermöglichen es, die älteren Menschen, die diese Strukturen besuchen, zu besänftigen, in ihnen Erinnerungen an vergangene Zeiten zu wecken, sie neue Empfindungen entdecken zu lassen oder sie einfach durch Singen oder Tanzen zur aktiven Teilnahme einzuladen. Diese positiven Wirkungen treten unabhängig von Alter, Nationalität, Lebenslauf oder Krankheit einer Person auf. Was die von Ribouille vorgeschlagenen Animationen betrifft, so wecken sie bei den Teilnehmern neue Sinneswahrnehmungen, vor allem durch den Einsatz ungewöhnlicher Instrumente, aber auch durch eine schöne soziale Interaktion mit der Musik im Mittelpunkt. Der generationsübergreifende Perkussionsworkshop in Dudelange erlaubte es, einen Moment des Austauschs und der Geselligkeit zu schaffen, indem Motorik, Bewegung, Koordination und Gedächtnis angeregt wurden.
Um mehr über die Help-Tagesstätten zu erfahren, klicken Sie hier oder wenden Sie sich an den Kundendienst unter der Telefonnummer 26 70 26.
Zögern Sie nicht, die Website der EME-Stiftung zu besuchen: www.fondation-eme.lu.